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1976 atelier flughafen bert burckhardt 1600Atelier Flughafenstraße, 1976, Berlin, Foto Bert Burckhardt
 
   
1982_New York_Barbara_PS1_1Atelier New York im P.S. 1, 1982
 
   
1984 kuenstlerhaus bethanienAusstellung New York - Berlin, Künstlerhaus Bethanien, 1984, Berlin, Foto Rainer-Maria Schopp
 
   

Eine wilde und zärtliche Malerei

Ein Bügelbrett, von der modernen selbsttragenden Sorte, aufgeklappt. Hingegossen darauf, bäuchlings, eine junge Frau, den Kopf, heftig geschminkt, an das warme Tuch geschmiegt. Sie trägt ein dunkles Kleid mit Blumenmuster, Kunstseide, hochgeschoben bis zur Taille. Im erogenen Zentrum des Bildes die entblößten kräftigen Arschbacken, sich verlängernd in zwei stramme Beine, die in hochhackigen überm Spann geknöpften Schuhen enden, Typ Rita Hayworth. Ein lächelndes Selbstporträt mit entspannt herabbaumelnden Armen, als Selbstinszenierung arrangiert vor einem kleinen Bühnenprospekt, auf dem neben Schaufel und Besen — das strahlende Fleisch überwölbend — der Titel des Bildes prangt: l dont cähr.

So habe ich, 1981, Barbara Quandt kennengelernt, unbekümmert sich darstellend als Hausfrau und Lustobjekt — und als Könnerin: eine in sicheren Pinselstrichen hingeworfene Pose, mit der die Künstlerin die kunstvoll gestellten Attitüden der Playboy- und Penthouse-Mädchen verspottet und ein fröhlich zeitgemäßes „do it yourself" verkündet. Mit diesem Bild, unter anderen, stellte das Künstlerhaus Barbara Quandt damals in Rotterdam vor (Ausstellung „Fünf Frauen" im Rahmen der „Berliner Szene") und sie wurde dort ihrer „typischen Berliner Qualitäten" wegen gerühmt: ihre Keckheit und Vitalität, ihre Spottlust und die urbane Chuzpe, mit der sie uns ihre Welt vorführt — „det bin ick" und „so is dat" — ohne Skrupel und mit einem guten Maß an herbem Charme.

Barbara Quandt ist in der Tat eine typische Berliner Pflanze, geboren 1947 im tiefsten Wedding, Ramlerstraße Ecke Millionenbrücke, aufgewachsen in jenem unverwechselbaren Biotop ,Berliner Vorstadt', dessen Tonart uns der „Gebrauchslyriker" Erich Kästner und Kurt Tucholsky, der streitbare Demokrat, übermittelt haben. Und der Vorstadtmaler und -photograph Zille ist präsent, wenn Barbara mit dem Sinn fürs Wesentliche, einfach, spontan und selbstkritisch ihre Kurzbiographie notiert, vom ersten Schrei zum ersten Kuß. Später malte sie sich, in der Lehre des „Vaters der Berliner Wilden" Hödicke, in die Gruppe der Neoexpressionisten unserer Stadt hinein. Aber bei aller Verwandtschaft mit ihnen im schnellen heftigen Malgestus findet sie bald ihre eigene Melodie im metropolitanen Konzert. Da ist nichts von der Bedrohlichkeit der Mauerstadt, weder Angst noch Einsamkeit oder Todesnähe, kein Exzeß in Motiv und Darstellung in ihren Bildern. Sie ist emanzipiert, aber keine Emanze. „l am nobody's wife" ist einer ihrer Titel, ein großes Bild mit schreibender Frau, Hund und Topfpflanze: eine fast gemütliche Szene, trotzig und kein bißchen verzweifelt. Ich stelle mir vor, daß ihre Mama eine der legendären Berliner Trümmerfrauen gewesen ist und daß sie Barbara ihren unverwüstlichen Optimismus vererbt hat.

Menschen, ihre einfachen Dinge, gelegentlich Tiere stehen im Mittelpunkt ihrer Malerei. Es ist offensichtlich, daß Barbara Quandt die Menschen — sich selbst einschließend — und das Leben liebt und mit Lust malt. Daher die vitale Direktheit ihrer erotischen Szenen, die schöne Sinnlichkeit ihrer Menschenbilder. Eine in der heutigen Kunstproduktion seltene Eigenschaft scheint mir die Grundstimmung ihrer Arbeiten zu sein: Zärtlichkeit. Sie vor allem möchte ich in dieser Ausstellung begrüßen.

Wir zeigen darin eine Auswahl der in der Zeit ihres Aufenthaltes im Künstlerhaus Bethanien entstandenen Arbeiten von Barbara Quandt.

Michael Haerdter                                                                                                                                 

Berlin, im Juli 1984

 
   

A wild and tender painting

An ironing board, the modern self-supporting board type, unfolded. Cast on it face down, a young woman, heavily made up, with her head pressed close to the cloth. She is wearing a dark dress with a floral design, artificial silk, pushed up to the waist. In the erotogenic centre of the picture, the uncovered strong bum-cheeks extending into two strong legs that end in high-heels buttoned up right over the instep, the Rita Hayworth-type of woman. A smiling self-portrait with arms dangling down in a relaxed way, arranged for the gallery against the backdrop of a small stage curtain on which besides a brush and dustpan the title of the painting is emblazoned, overarching the shining flesh: "I dont cähr".

That’s how in 1981 I got to know Barbara Quandt, showing herself recklessly both as housewife and sex object – and as talented artist: a pose dashed off  with a steadily guided brushstroke by which the artist is making fun of the well-arranged postures of the Playboy or Penthouse Playmates and proclaiming a cheerfully modern “Do it yourself”. It’s amongst others with this painting that the Künstlerhaus Bethanien presented Barbara Quandt in Rotterdam (exhibition “Five women” as part of “Scenes of Berlin”). There, she was praised because of her Berlin-typical qualities: her cheekiness and vitality, her mockery and the urban chutzpah with whom she shows us her world without scruples and with a good deal of austere charm: “Look, that’s me” and “that’s the way it is”.

Indeed, Barbara Quandt is a true Berliner, born in 1947 in the heart of Wedding, a neighbourhood in the north of city. She grew up in that unique biotope of a Berlin suburb whose special sound has been passed on to us by Erich Kästner, author of popular poetry, and Kurt Tucholsky, writer and combative democrat. And the illustrator and photographer Heinrich Zille, chronicler of the life of Berlin’s common people, might have been the force behind Barbara’s potted biography where she focusses in a simple, spontaneous and self-critical way on the essential, from the first scream to the first kiss. Later on, having been a student of Hödicke, the “godfather” of Berlin’s “Neuen Wilden”, she became part of the group of Neo-Expressionists. But despite her close link with this movement which is characterised by its fast, broad brushstroke, she soon finds her own sound in the urban art concert. Her paintings are free of the threatening atmosphere of a city surrounded by a wall, there is neither fear nor loneliness nor proximity of death, no excess in choosing her motives and the way she puts them onto the canvas. She is emancipated but not a women’s libber. “I’m nobody’s wife” is the title of one of her large paintings showing a woman who is writing next to a dog and a pot plant, an almost cosy scene, defiant and not at all desperate. I wonder if her mum has been one of these legendary women known as “Trümmerfrauen” and if she has passed on to Barbara her indestructible optimism.

People and the simple things of life as well as sometimes animals form the core of her art. It is obvious that Barbara Quandt loves people including herself and life in general and enjoys what she does which explains the vital directness of her erotic scenes, the beautiful sensuality of the people she paints. It seems to me that one of the characteristics of her work is the tenderness of her paintings, an aspect that has become rare in today’s art scene and that I’d like to highlight in this exhibition.

The exhibition shows a selection of works by Barbara Quandt which she painted during her stay in the “Künstlerhaus Bethanien”.

Michael Haerdter

Berlin, July 1984

 
   
1987_Chicago_Atelier_1Atelier Chicago, 1987   

 

"Hast Du Verstand und ein Herz, so zeige nur eines von beiden.                                                      

Beides verdammen sie dir, zeigest du beides zugleich."

Friedrich Hölderlin (1797)

 

Hölderlins "Guter Rat" scheint heute genauso noch Gültigkeit zu haben wie in seiner Zeit: besonders Künstler wurden ermutigt, ihre Intelligenz oder ihre Gefühle zu zeigen. Einer Verbindung von beiden wurde mit großem Argwohn begegnet. Ein vollständiges menschliches Wesen paßte nicht zur Kunst. Glücklicherweise hat Barbara Quandt das beträchtliche Risiko auf sich genommen, uns in ihren Bildern beides zu zeigen, ihre Intelligenz und ihr Herz. Sie hat uns damit alle um eine Erfahrung bereichert.

In einer Zeit, in der Performance-Künstler versucht haben, den Unterschied zwischen Kunst und Leben zu überbrücken, sind wir immer noch nicht daran gewöhnt, diese Verbindung auch in der Arbeit eines Malers zu entdecken. Doch die Trennung zwischen B. Quandts Kunst und den Begebenheiten in ihrem Leben ist dünner als die Leinwand, auf welcher sie malt. Sie scheut sich nicht, ihre Vergangenheit wieder an das Licht der Gegenwart hervorzuholen oder Träume mit der rauhen Wirklichkeit des Stadtlebens zu vermischen. Sie sagte, daß alle ihre Darstellungen eine Verwandtschaft zu einem Modell haben. Es ist eine Gefühlsverbindung zwischen Künstler und ihrem gemalten Inhalt, welche in jedem Bild so deutlich zum Ausdruck kommt.

Eine technische Analyse von B. Quandts Arbeit würde schnell bestätigen, daß ihr alle wichtigen "Ismen" der Kunst des 20. Jahrhunderts bekannt sind. Ein Klatschspalten-Journalist könnte ihre Arbeit schnell auf ein gemaltes Tagebuch reduzieren. Aber B. Quandts Arbeit verlangt größere Hingabe vom Betrachter, nämlich die Bereitschaft zu erkennen, daß geistige Fähigkeit und menschliche Erfahrung und Gefühle nicht unvereinbar sind. Es ist B. Quandts uneingeschränktem Glauben zuzuschreiben, daß sie eine Trennung zwischen ihrem Verstand und ihrem Herzen ablehnt. Vielmehr ist es der Betrachter, welcher denselben Sprung in die gefährliche Vollkommenheit wagen muß.

Jeff Abell, 1987, Übersetzung Oskar Friedl

Text für den Katalog "In Between", Walter Bischoff Gallery, 1987, Chicago

 
   

         

"You say, you have understanding and heart, too. Never admit to more,

than one or the other, or they'lI damn you twice, for the pair."

Friedrich Hölderlin (1797)

 

Hölderlin's "Good Advice" seems just as pointed today as it must have seemed in his time: artists in particular are encouraged to show their intellect, or their emotions, but a combination of "the pair" is looked on with suspicion, as if being a complete human being was somehow not suitable to art. Fortunately, Barbara Quandt has taken the considerable risk of showing us both her intelligence and her heart in her work, and we are all richer in experience as a result.

In a time when performance artists have attempted to bridge the distinction between art and life, we are still unaccustomed to discovering this combination in the work of a painter. Yet the division between Quandts art and the events of her Iife is thinner than the canvas on which she paints. She is not afraid to re-interpret her past in light of the present, or to mix dreams with the harsh reality of city life. She has said that all of her portraits are dependent on the establishment of a relationship with her model, and it is this sense of connection between the artist and her content which is so boldly demonstrated in each painting.

A technical analysis of Quandts work would easily show her familiarity with all the major "Ism's" of 20th century art. A gossipy reporter could quickly reduce her work to a painted diary. But Quandts work requires a greater effort from the viewer: a willingness to recognize that intellectual skills and human experience and feelings are not incompatible. It is entirely to Quandts credit that she refuses to divorce her 'Verstand" from her "Herz", and it is the viewer who must make the same leap into this dangerous wholeness.

Jeff Abell, 1987, Chicago

 
   
1989 hannover 1600Atelier Hannover, 1989, Foto Andre Spolvint  
   
2012 atelier koepi 1600Atelier Köpenicker Straße (jetzt Wilhelmine-Gemberg-Weg), 2012, Berlin  
   
 2012 atelier koepi wolf 1600Atelier Köpenicker Straße (jetzt Wilhelmine-Gemberg-Weg), 2012, Berlin  
   

Barbara Quandt

Vier Treppen, Industriebau um 1900. Geschmackvoll restauriert aber - kein Fahrstuhl. - Hallo Barbara, lieben dich die Kunstspediteure immer noch?  - Wie meinst du das? - Die Treppen. - Ach so, - Jaja, die Quandt und die Bewegung. -Dann setz dich. - Ich rieche nichts. Kein Öl? - Der Laptop riecht nicht. Ich schreibe zur Zeit. - Erzählungen? - Meine Biografie. - Um Gottes Willen, du weißt, man sagt, Mozarts Werke nur abzuschreiben würde länger dauern als seine Lebenszeit gedauert hat… Die Quandt kann so schön lachen. - Wir kennen uns erst knapp dreißig Jahre… - Ne Weile dauerts schon. Aber natürlich wird zwischendurch gemalt. - Das beruhigt mich.

- Wo warst du eigentlich in dieser Aufbruchzeit Ende der siebziger Jahre… - In London. - Als echte Berlinerin. Als in Berlin der Bär tanzte… - Eben. - Der Punk? - Auch, aber hauptsächlich die St. Martins School of Art. - Da warst du schon Meisterschülerin bei Hödicke. - An und mit der HdK war ich fertig, ja. Dann kam Afrika, - Nicht so schnell, erst noch das PS1-Stipendium in New York 1982. - Danach bin ich nach Afrika, genauer: Tansania. Afrika (Sie hatten nicht mit der Quandt gerechnet), USA und dort besonders Chicago und später Alaska. Ein Land ohne Bäume aber viel Holz. - Holz in Alaska? - Ja, Treibholz aus dem Meer.

Erleben, Phantasie und Können. Wollen aber auch Südamerika und den Tango nicht vergessen Niemals. Dort besonders habe ich Menschen in Bewegung studiert und gezeichnet, gemalt habe ich meistens zu Hause.

Zeichnerin und Malerin.

Barbara Quandt, Bauch und Kopf in eins und Punksängerin und Bühnenbildnerin und maltherapeutische Dozentin für die Gefangenen in Berlin-Plötzensee zwischen 1977 und 1981. Damit hat man bei der Quandt nicht gerechnet.

Stand gerne im Mittelpunkt, mit blauer Perücke und kurzem Rock war sie über Jahre ein Wirbelwind und veredelte viele Ausstellungseröffnungen im alten Westberlin, wenn sie denn da war. So der äußere Eindruck. Die wahre Quandt hat Tiefe, sie hat diese gern verborgen, hat sie sich bewahrt, geradezu geschützt hinter ihrem: Hoppla, da bin ich.

Belesen wie wenige Maler, kann sie ebenso fantasievoll schreiben. Ihr Buch über die fiktive Alaska-Forscherin Gertrude Kronthaler(-50°), sie hat es gezeichnet, aquarelliert und geschrieben, ist wunderbar. Nicht selten hat sie die Spur gelegt, aus der dann Moden wurden, nur war sie nie in diesen verhaftet, weil schon längst wieder weiter. Sie hat sich Situationen ausgesetzt, um die Vielfalt zu erleben, zu durchdringen, Landschaften wie Menschen, Ideologien und Scheitern derselben, eine Art weiblicher Hemingway, Reporterin menschlicher Obsessionen. Nicht umsonst schätzt sie Leni Riefenstal (nicht wegen derer Eskapaden bei den Nazis. Oh, nein)

Sie studierte am lebenden Objekt, heißt: Barbara Quandt. Vivisekteurin.

Wo und wie die Leute mich eintüten ist mir egal. - Verstehe ich gut. Die Nachtigall wird nicht wissen, dass sie eine Nachtigall ist, aber sie trällert weiter. Die Quandt kann so schön lachen.

Wer nichts Neues mehr aufnimmt und nur noch absondert, der muss sich wiederholen, der geht in Serie, und das möchte ich vermeiden. Mein Ding ist die Vielfalt. Ich könnte in vielen Leben noch tausende von Bildern malen in unterschiedlichsten Stilen. Alles muss aufregend sein und bleiben. Weißt du noch, Südtirol? Und 2008 in Russland…

Halt ein, ich habe nur eine Seite… - Wie war das mit Mozart? Die Quandt kann so schön lachen.

Manfred Giesler, 2012

Dieser Text wurde für das Buch "Kunstsammlung Jutta und Manfred Heinrich" 2012, Maulbronn geschrieben.

 
   

Barbara Quandt

Four stairs up, an old industrial building from about 1900 … tastefully renovated but … no elevator! – Hi Barbara, are the art handlers still fond of you? – What do you mean by that? – The stairs. – Ah yes, Quandt and the movement. You better sit down. – I miss the smell of oil…!  – A laptop doesn’t smell. For the moment, I’m writing. – Stories? – My biography. – Oh my God, you know that people say that nothing but copying the entire work of Mozart would take longer than the time he has lived? …Barbara has such a nice laugh. – We only know each other for just thirty years…. Sure it will take some time. But of course, I wouldn’t stop painting in between. – I feel relieved.

By the way, where were you at the end of the seventies when everybody was setting off for new shores? – In London. – As a genuine girl from Berlin? At a time when Berlin was buzzing with life? – That’s why. – Because of punk? – As well, but mostly for St. Martins School of Art. – At that time, you already were at Hödicke’s master class. – I had finished the Berlin School of Arts and had closed that chapter, yes.  And then came Africa. – Stop, not so fast, before that, in 1982, you got the PS1-scholarship in New York. – Yes, afterwards I went to Africa, more precisely to Tanzania (they didn’t really expect me there), then to the United States and there especially to Chicago and later to Alaska. A country without trees, but with a lot of wood. – Wood in Alaska? – Yes, driftwood from the sea.

Own experience, fantasy and ability. But let’s not forget South America and the tango. Never. It’s there in particular that I have been studying and drawing people in movement while I have been mostly painting at home.

Graphic artist and painter.

Barbara Quandt: emotion and intellect in one, punk singer and stage designer and art therapist who had been working with prisoners in Plötzensee between 1977 and 1981, not necessarily something one would have connected with the name of Quandt.

She loved to be at the centre of interest. With her blue wig and her mini-skirt she seemed like a whirlwind honouring many openings of art galleries in the old West-Berlin, provided that she was not already gone again. That was at least the external impression she gave. The person behind has depth, even if she liked to hide it, and has managed to preserve, if not to say protect that depth by adopting that attitude of ‘Look, here I am’.

She is extremely bookish and can also write with plenty of imagination. Her book on the imaginary researcher Gertrude Kronthaler exploring Alaska (-50°) - written, illustrated and painted with watercolours by her - is wonderful. Very often, she blazed the trail to something that later became a fashion but never got trapped in it because she was already on her way to new horizons. She has been exposing herself to situations in which she could experience and penetrate diversity, the diversity of landscapes and human beings as well as ideologies and their failure, a sort of female Hemingway who reports on human obsessions. It’s not without reason that she appreciates Leni Riefenstahl (of course not because of her ventures during the NS-regime, no way).

She has been studying the living object which means: Barbara Quandt. Vivisectionist.

I don’t mind under which heading people put me. – I can imagine. The nightingale hardly gets to know that she is a nightingale but she continues warbling. Quandt has such a beautiful laugh.

One who doesn’t absorb new things anymore and is only producing, will repeat himself, go into series production, and I’d like to avoid that.

Diversity is the thing I’m interested in. I could still paint thousands of pictures in most styles, if I had more than one life. Everything must be and remain exciting. Remember, South Tyrol or Russia in 2008 …?

Stop, I only have one page... – What did you say about Mozart? – Quandt has such a beautiful laugh.

Manfred Giesler, 2012

Text published in “Kunstsammlung Jutta und Manfred Heinrich” (Collection Jutta and Manfred Heinrich), Maulbronn, 2012.

 
   
2008 lehnitz frank 1600Atelier Lehnitz, 2008, Foto Frank Wegner  
   
2012 atelier lehnitz 1600Atelier Lehnitz, 2012  
   

Über meine Arbeit

Betrachten - forschen - träumen - sammeln - fotografieren - skizzieren: Reisen im Kopf und in der Welt sind die Basis  meiner Kunst. Der Mensch in unserem Zeitalter bildet dabei den Mittelpunkt. Jeder Themenkreis gerinnt zu einem in sich geschlossenen Zyklus, der sich durch seine Eigenart definiert. Die einzelnen Bilder beziehen sich aufeinander, ergänzen sich in ihren Motiven und stehen doch jedes für sich selbst.

Meine Malerei basiert auf einer gegenständlich - erzählerischen Bildsprache und zeichnet sich durch eine große stilistische Vielfalt aus. Ausdrucksweisen und Stile werden als Rohmaterial genutzt. Ideen entwickeln sich aus Zeit und Ort. Bewegtheit und Sinnlichkeit sind mir wichtig, Formen, Farben und Konzepte werden explizit eingesetzt.

Die malerische Umsetzung meiner Motive, Ideen und Geschichten beginne ich, indem ich mit der Farbe einen abstrakten Raum ermale. Hier ordne ich die Farben zueinander, bestimme den Farbklang, spiele mit hell und dunkel und erzeuge somit eine Atmosphäre, die ich auf mich wirken lasse. In der nächsten Phase male ich in dieses abstrakte Wunschbild meine Motive hinein.

Barbara Quandt 2011

 
   

About my work

Regarding – exploring – dreaming – collecting – photographing – sketching: travelling through the world and in my mind opens the horizon of my art. The human being is in the focus of my interest. Each topic coagulates in a closed circle of paintings, that is defined by its own characteristics. Every painting relates to each other, one motif complements another one and stands nevertheless alone.

My work is rooted in a realistic and narrative imagery and marked by the use of different styles. As raw material I use styles and forms of expression. My ideas are develope from time and place. Motion and sensuality are essential, colours, forms and concepts are my toolkit.

My work – the translation of motifs, ideas and stories into painting – starts by forming an abstract space of colours. In this step of the artistic process I define the sound and timbre of colours and thus generate an atmosphere that inspired me while painting figurative motifs into this abstract reflection.  

 
   

 

2020-F_Atelier1Atelier Wilhelmine-Gemberg-Weg, 2020, Berlin  
 2020-F_Atelier3  
 Atelier Wilhelmine-Gemberg-Weg, 2020, Berlin  
   

Private Imaginationen – mit Elan präsentiert

Zu ihrem authentischen und unverwechselbaren Stil fand Barbara Quandt in den quirligen 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als eine Welle „heftiger“ Malerei die Kunstszene überflutete. Ähnlich wie andere Protagonisten dieser Bewegung, welche wie an der Berliner Hochschule für Bildende Künste studierten, entwickelte sie ihre vitale, farbenintensive und motorisch an persönlichem Erleben orientierte Malerei, die sich in krassem Gegensatz von der routinierten Abstraktion und sublimen minimalistischen oder konzeptuellen Recherchen jener Jahre abhob. Die von Sigmar Polke und Gerhard Richter ausgesandte Botschaft, man könne sich nicht darauf verlassen, „dass eines Tages gute Bilder gemalt werden, wir müssen die Sache selber in die Hand nehmen!“¹ fiel auch in Berlin auf fruchtbaren Boden.

            Von Beginn an geht es Barbara Quandt darum, den Betrachter in den Bann von Bilderzählungen zu ziehen, subjektiv gedeuteten Schilderungen eigener Träume und Visionen, bei denen es vorrangig um die Spannung zwischen den Geschlechtern und das zeitlose Thema „Liebe“ geht. Sie lädt den Betrachter ein, die Anbahnung einer Beziehung am Bartresen, auch beim furiosen und zugleich gespenstisch wirkenden Tanz zu beobachten oder lässt ihn teilhaben an Situationen des Wartens, der Sehnsucht und den Glücksmomenten der Erfüllung. Küsse gelten als definitive Bestätigung einer Eroberung, jedoch wusste bereits Ovid, dass „wer einen Kuss nahm und den Rest nicht mitgenommen, / verdienet reichlich, noch um das, was er schon hat, zu bekommen!“² Das Problem der Darstellung derartiger explizit erotischer Situationen löst Barbara Quandt souverän, poetisch und vielsagend zugleich, ohne ins Obszöne oder Vulgäre abzugleiten. Ihr Interesse gilt der Darstellung von Lebensfreude und Genuss, Gefühlen, die man mit Begriffen wie Losgelöstsein oder Sichfallenlassen umschreibt, aber auch dem wahnhaften Element, wo der Mensch“ ganz bei sich (ist), wo er außer sich. Wollust ist […] das schauerhafte Erleben, in dem es gleichgültig wird, ob man sich selbst gewinnt oder verliert, weil allein in dem Verschwimmen von Sieg und Niederlage die Begeisterung hervorbricht, in der Dasein gefeiert sein will […] Hier spürt der Mensch, dass es gut ist zu sein, bis in die letzten Fasern, seines Körpers.“³ Forderte nicht der exzentrische Francis Picabia, erklärtes Idol der jungen Malerelite, der Phallus „sollte Augen haben, die wir einen Augenblick lang glauben könnten, die Liebe von nahem gesehen zu haben.“⁴

            Frauen werden auf Barbara Quandts Gemälden selbstgefällig in verführerischer Pose und im Bewusstsein ihrer körperlicher Anziehungskraft ebenso wie in ihrer Einsamkeit gezeigt. Sie macht uns zu Zeugen inniger possessiver Umarmungen, ungestümen Begehrens und jener beredten Sprachlosigkeit zwischen Liebenden, die Neugier und Ahnungen provoziert: „Ihr fragt, wie lang sind sie schon beisammen? Seit kurzem. Und wann werden sie sich trennen? Bald“ ⁵ Angesichts der Konstellationen auf den Gemälden und Zeichnungen Barbara Quandts fühlt man sich eine Feststellung des Sozialpsychologen Erich Fromm erinnert, der schrieb, es gebe „kaum eine Aktivität, kaum ein Unterfangen, dass mit so ungeheuren Hoffnungen und Erwartungen begonnen wird und das mit einer solchen Regelmäßigkeit fehlschlägt wie die Liebe.“⁶ Die Künstlerin lässt sich mit expressivem Verve auf ein vielgestaltiges Thema ein, das Generationen von Literaten, Komponisten und bildenden Künstler zu herausragenden Schöpfungen inspirierte, sei es, um sinnliche Verlockung zu visualisieren oder weil die romantische Vorstellung von einer alle Sinne involvierenden rauschhaften Gefühlsempfindung fortdauert. Ihre Annäherung an dieses Phänomen könnte man voyeuristisch nennen, wären da nicht die Bezüge zu eigenen Vita und ein daraus resultierendes emotionales Engagement, das sich in der Art und Weise ihres gestalterischen Vorgehens manifestiert: Spontane, permanent zeichnerisch fixierte Ideen im Atelier zu ungestüm auf die Leinwand transponierten Kompositionen, deren Direktheit frappiert. Es scheint, als schlüpfe Barbara Quandt in die Gestalten ihrer Protagonistinnen, partizipiere an deren Erfahrungen und kommentiere zugleich episodenhaft – nicht ohne Humor und mit Sinn für Groteskes und Skurriles – deren amouröse Eskapaden. Häufig werden diese Szenerien angeschnitten, um das Bruchstückhafte, Zufällige der Darstellung zu unterstreichen und die Imagination des Betrachters anzuregen, Gesetze der Perspektive werden ignoriert und auf die Setzung optischer Schwerpunkte wird verzichtet. Barbara Quandt entwirft ihre Figuren mit entschiedenen, stakkatohaft gesetzten Pinselstrichen, aus welchen sich Gesichter und Leiber formen sowie eine Fülle charakterisierender Accessoires. Zu unbändiger Mallust gesellt sich überschämender Einfallsreichtum mit dem Ergebnis, dass sich diese Gemälde und Zeichnungen mit ihren listigen und doppelsinnigen Titeln als Fragmente einer energiegeladenen, zuversichtlichen Aussage über das Leben offenbaren. Für beängstigende Zukunftsvisionen ist in diesem Repertoire so wenig Platz wie für düstere Gedanken, umso mehr für hintergründige Anspielungen in ihren Geschichten, die sich, wie Barbara Quandt Bezug nehmend auf ihre Zeichnungen notiert, aneinander fädeln „wie auf einer Schnur. Ein Konvolut aus Ideen, Konzepten und Gefühlen. […] Mit Leichtigkeit, Spontaneität und Akribie zeichne ich diese wundersamen Dinge und Wesen. Die Leere des Papiers ist für mich Freiheit und Unendlichkeit.“⁷ Knappe abstrahierende Formulierungen – Kreise, Spiralen, Schlieren und kleinteilige biomorphe Manierismen – lockern geschlossene Binnenflächen auf und entwickeln ein originelles Eigenleben – bis sie sich schließlich verselbständigen und die gesamte Leinwand okkupieren.

            In ihren abstrakten Werken entwirft die Künstlerin eine surreale Gegenwelt voller rätselhafter Kryptogramme. Sie erfindet verklausulierte Netzwerke zarter gegenstandsbezogener Liniengeflechte, die in unregelmäßig angelegte leuchtende Farbflächen eingebettet sind. Zwar sind dinghafte Bezüge wie menschliche Körperteile und Naturansichten nachvollziehbar, sie unterwerfen sich jedoch einer insgesamt ungegegenständlichen Bildkonzeption. Hinter einem Gewirr von Schnüren scheinen sich Landschaften aufzutun, doch bleibt die Assoziation vage und die kalkulierte Komposition entpuppt sich letztlich als eine Ansammlung delikat miteinander in Gespräch gebrachter flatternder Farbflecken, die autonom für sich stehen. Barbara Quandt verarbeitet unterschiedlichster Art zu aus der Geste heraus sich entfaltenden bewegten Strukturen, in denen sich seltsame Zaubergebilde behaupten, deren Ursprung man in der realen Außenwelt ebenso vermuten kann wie in somnambulen Traumvorstellungen, tieferen Schichten, in denen Größenverhältnisse sich ähnlich verschieben wie die Dimension bestimmter Objekte und Organismen. Erinnerung an Vergangenes – bis hin zu Mitteilungen über die frühe Kindheit -, die in Barbara Quandts Arbeit immer wieder eine Rolle spielt, scheint auf und verschmilzt mit intuitiv improvisierten Motivfindungen und ornamentalen Einschüben.

            Indem sie vielfach und transformierte irrationale, zufällige und lyrisch-abstrakte Chiffren in verstärktem Maße Einfluss auf ihre Inszenierungen nehmen lässt, vollzieht Barbara Quandt einen weiteren Schritt hin zu jener individuell eroberten malerischen Freiheit, für die ihre Kunst beispielhaft ist.

Dr. Jürgen Schilling 2011

Text für den Katalog "Quandtensprünge", Galerie dorisberlin-kunst

 

1)  Gerhard Richter (zusammen mit Sigmar Polke), Text für Ausstellungskatalog der Galerie h,Hannover, 1966, in: Gerhard Richter, Text – Schriften und Interviews,Hrsg. Hans-Ulrich Obrist, Frankfurt am Main und Leipzig 1993, S.39   

2)  Ovid, Liebeskunst, München 1964, S.77

3)  Jürgen Werner, Wie die Liebe der Moral verdirbt: Die Wollust, Frankfurter allgemeine Magazin, Heft 393, 11 November 1987, S.60

4)  Francis Picabia, Liebe von Intelektuellen, in: Francis Picabia, Unser Kopf ist rund, damit das    Denken die Richtung wechseln kann, Hamburg 1995, S.65

5)  Bertolt Brecht, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, o.O. (Frankfurt an Main) 1993, S. 48

6)  Erich Fromm, Ist Liebe eine Kunst?, Süddeutsche Zeitung, 22/23. März 1980

7)  Barbara Quandt, Die wundersamen Dinge des Lebens, in: Barbara Quandt, Es suchen viele…, Ausstellungskatalog, Stuttgarter Kunstverein, Stuttgart und Berlin 2002. S. P.

 
   
 

Private imaginations – presented with vigor

Barbara Quandt found her genuine and distinctive style in the buzzing 70s of the last century when a wave of “violent” painting flooded the art scene. Similar to her peers in this movement, all of them students at Berlin´s “Hochschule für Bildende Künste”, she developed an energetic, colour-intensive way of painting, with personal experience guiding her choice of motifs. A new style in stark contrast to the routine of abstraction and sublime minimalist or conceptual research of those years. When Sigmar Polke and Gerhard Richter sent out their message that we cannot rely on “good painting will be done one fine day, we have to take matters into our hands”¹, they were also heard in Berlin.

            Right from the start Barbara Quandt intends to captivate the viewer with her pictorial narratives. Individually interpreted depictions of her own dreams and visions, their main themes being the tension between the sexes and the timeless topic ”love”. She invites the viewer to observe the initiation of a love affair at a bar and in a furious, yet eerie appearing dance or lets us share the waiting, the longing and the blissful moments of fruition. Kisses are considered to be definite confirmation of a conquest. However, Ovid already knew that “Who takes a kiss, and doesn´t take the rest, deserves to lose all that were grated too.”²  Barbara Quandt solves the problem of depicting explicitly erotic situations like this in a confident way, at the same time poetic and telling, without sliding into the vulgar or obscene. Showing pleasure and joie de vivre is her interest. Showing emotions circumscribed as levity or letting go, yet with the delusional element of passion, where man is “with himself, beside himself. Voluptuousness […] is the dreadful experience of indifference to winning or losing yourself, as blurring victory and defeat produce the kind of enthusiasm where existence wants to be celebrated. […]  This is where man feels that it is good to just be, to the last fiber in his body.” It was the excentric Francis Picabia, declared idol of the young painter’s elite, who demanded that the phallus “should have eyes, so we could believe for a moment to have seen love from up close.”⁴

            Barbara Quandt´s paintings depict women as complacent in deductive posture, fully aware of their physical attraction as well as their loneliness. She makes us witness close, demanding embraces, violent desire and eloquent speechlessness between lovers, provoking curiosity and premonition alike: “You’re asking for how long they have been together? Only for a short time. When will they break up? Soon.”⁵ The arrangements on Barbara Quandt´s paintings and drawings reminds one of the social psychologist Erich Fromm`s statement that...” hardly any activity, any enterprise starting with such tremendous hope and expectation fails so regularly as love doses. ⁶

The artist enthusiastically addresses polymorphic subject that has inspired entire generations of writers, composers and artists to outstanding creations. Either to visualize sensual temptation or for the persisting romantic concept of emotions involving all senses. Her approach to this phenomenon could easily be described as voyeuristic if the references to her own vita and the resulting emotional involvement did not exist. An involvement that manifests itself in her creative proceedings: spontaneous ideas, permanently captured in drawings, mature into compositions fiercely transposed to the  canvas. Compositions that are striking in their directness. Barbara Quandt seemingly slips into the form of her protagonists while sharing their experience and simultaneously commenting on their amorous escapades – not without a sense of humour and for the bizarre and grotesque. These sceneries are often just partially rendered to emphasize their random and fragmental character, thus stimulating the viewers imagination. The rules of perspective are ignored, no focuses are set. She creates her figures with swift, staccato-like brushstrokes, forming faces, bodies and a multitude of characterizing accessories. Boundless desire for painting joins exuberant ingenuity. As a result these paintings and drawings, cunningly and ambiguously titles, manifest themselves as an energetic and confident view of life. This repertoire does not have room for frightening visions of the future or gloomy thoughts but all the more for subtle allusions in her stories. As Barbara Quandt notes, referring to her drawing, these allusions line up “like pearls on a string. A bundle of ideas, concepts and emotions. […] I assemble lots o little incidents like a jigsaw puzzle. I draw these wondrous things and creatures with ease, spontaneity and meticulousness. The blank paper⁷ means freedom and infinity to me.” Concise, abstract patterns – circles, spirals, steaks and small-scale, bimorph mannerisms – break up enclosed image areas while developing a witty life of their own. They finally become independent, occupying the entire canvas.

            Her abstract works depict a surreal counter-world full of enigmatic cryptograms. She invents encrypted networks of delicate, yet grounded interwoven lines, embedded in erratically positioned areas of brilliant color. Although figurative elements like parts of the human body or views of nature are clearly traceable they submit to a generally abstract picture concept. Behind a maze of cords landscapes seem to appear.  However, the connotation remains vague and the calculated composition finally turns out to be an accumulation of waving colored patches, delicately prompted to communicate with each other and autonomously standing for themselves. Barbara Quandt processes different stimuli to gestural unfurling, moving structures. Strange, enchanted creations reside here, their origin to be assumed in the real external world as well as in somnambular dreams scenarios. In profound layers where proportions and dimensions of certain objects and organisms shift alike. Recollection of the past appears, including messages from early childhood, quite frequently referred to in Barbara Quandt´s work. These memories merge with motifs found by intuitive improvisation and ornamental insertions.

            More and more Barbara Quandt allows the influence of frequently varied and transformed irrational, random an lyrically-abstract codes on her scenarios, thus taking a further step towards freedom of painting. This freedom, conquered all by herself, is exemplary for her art.

Übersetzung Diethard Meyer-Laurenz

 
   

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